Mallorca – viel mehr als der Ballermann

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mallorca: August 2018 und der Bedarf an Erholung war groß

Ich war mitten in der Hochzeitssaison, der Schreibtisch voller Arbeit und der Kalender knülle dicht. Und dann kam mein Freund: “Wollen wir eine Woche nach Mallorca?”

Zeitlich gesehen passte es gar nicht – aber gerade dann tut eine Auszeit umso besser. Daher überlegte ich nicht lange, verlegte ein paar Termine und schaufelte mir die Woche frei. Und dann ging es abends gleich los mit der Recherche: wo wollen wir hin und was wollen wir sehen?

Für mich war eins klar: Meine Kamera musste mit und ich wollte wieder Motive einfangen, die Atmosphäre besitzen und die mich noch in mehreren Jahren beeindrucken und auf ihre Art beruhigen.

Mein erstes Mal auf Mallorca

Mallorca habe ich noch nie erlebt und umso gespannter war ich. Denn seien wir mal ehrlich, das ein oder andere Vorurteil hat man schon im Kopf. Vor allem haben die vergangenen Urlaube auf den Seychellen kleine Vorlieben verstärkt, wie z.B. das Alleinsein am Strand und weite, unberührte Natur. Ob ich das auf Mallorca auch erleben darf? Ich war mir da sehr unsicher.

Es zog uns dann tatsächlich in den Süd-Westen der Insel – S’Arenal! Ich muss gestehen, mir wurde erst vor Ort bewusst, dass wir direkt am Ballermann wohnten (wen es interessiert: wir waren im Hotel Grupotel Suites & Spa, sehr zu empfehlen! Besonders die Zimmer in der obersten Etage, zum Pool gerichtet sind erste Sahne). Ich hatte doch noch keine richtige Ahnung von Mallorca. Aber beim Süd-Westen sollte es nicht bleiben. Wir hatten eine Woche Zeit und wollten so viel möglich von der Insel sehen – also mieteten wir uns ein Cabrio (wenn schon, denn schon) und fuhren alle Himmelsrichtungen ab.

Das Restaurant Ginger Beach, mitten auf dem Ballermann. Meiner Meinung nach eine reine Augenweide!
Ab in die Stadt – ab nach Palma

Auch wenn mich besonders die Natur reizte, durfte ein Besuch in Palma nicht fehlen. Ziemlich schnell war man mitten im Geschehen. Wow, es war wirklich viel los! Wir schlichen in einige kleine Läden, um dem ganzen Trubel kurz zu entkommen.

Die Stadt hatte mich sofort – ich brauchte nur ein paar mal den Blick nach oben wenden. Beeindruckende Architektur, alte Fenster, hinter denen sich das spanische Leben abspielte und eine Menge Geschichte über Mallorca, die im Gemäuer steckt.

Bei Instagram sammelte ich ein paar Fragen für diesen Beitrag. Eine war beispielsweise, was ich eher empfehlen würde oder was ich interessanter finde: Menschen & Stadt oder die Natur? Ich kann ganz klar sagen, dass mich beides unheimlich reizt. Die Kultur, die Menschen und das Leben macht ein Land häufig aus. Allerdings ist es mir als Fotograf nicht gestattet, im europäischen Raum Menschen ohne ihre Einwilligung zu fotografieren (DSGVO lässt grüßen) und wohlmöglich hier im Netz zu veröffentlichen. Viele tun es, aber davon halte ich mich strikt fern. Demnach hatte ich die Herausforderung angenommen, Mallorca und dessen Wirkung zu fotografieren, ohne dass man vereinzelte Persönlichkeiten erkennt.

Unser Rundgang durch Palma endete an einem für mich ganz besonderen Ort. Hier waren wir ganz allein und hatten einen wundervollen Blick auf die Kathedrale von Palma.

Ich setzte mich auf die Mauer und war ganz außer mir vor Freude. Ich hatte all das vor Augen, was ich aus fotografischem Sinne liebe: Ich hatte einen besonderen Fluchtpunkt, Linien, Struktur am Himmel, für sich sprechende Farben und das beste – alleinige Bewegung durch ein paar Tauben. Genau in diesem Moment wusste ich – dieses Foto wird eins meiner besonderen Favoriten sein.

Ich liebe es – für immer!

So sah das ganze übrigens von außen aus (Handyfoto, ohne Tauben)
Let the roadtrip begin – Ostküste

Der erste Eindruck saß und ich war bereit für die Natur Mallorcas! Wir hörten von einer wundervollen Ostküste, die man komplett befahren konnte – vorausgesetzt man fährt früh los und der Magen ist serpentinenfest. Wir starteten über Port d’Andratx, denn für das Ende unseres Kurzurlaubes wollten wir uns dort noch ein Boot mieten (mehr dazu weiter unten) und wir wollten schon einmal schauen, wo genau wir hin mussten. Diese kleine Hafenstadt war wirklich wunderschön. Sollte es uns noch einmal nach Mallorca ziehen, wollen wir an diesem Ort auf jeden Fall noch einmal vorbeischauen und hier ein paar Nächte verbringen.

Es ging weiter, immer den Serpentinen nach. Wir entdeckten erste verlassene Ecken und fingen an, immer häufiger Stops einzulegen. Denn es folgte ein schöner Blick nach dem anderen. Unser Ziel war das Cap Formentor, also hatten wir noch einen weiten Weg vor uns. Demnach mussten wir irgendwann die Stops reduzieren und fuhren offen im Cabrio (nur zu empfehlen!), bei guter Musik und Traumwetter weiter über die Insel. Freiheitsgefühle sind hier garantiert. Warum wir den Weg zum Leuchtturm noch abbrachen, lest ihr später.

Das Auto haben wir übrigens über HIPER RENT A CAR gemietet.

Hier folgen ein paar Eindrücke der unterschiedlichen Buchten und Ausblicke, die wir entdecken durften. Welcher Blick am schönsten war? Ich kann’s nicht sagen… aber ihr könnt all dies sehen, wenn ihr die Ostküste entlang fahrt. Die genaue Markierung auf der Karte habe ich jetzt nicht notiert. Dafür waren wir vor Ort einfach zu spontan unterwegs.

Cap Formentor – Entweder zu Fuß oder mit dem Touri-Bus

Die Sonne machte sich so langsam für den Untergang bereit und wir erreichten nach einigen Stunden Autofahrt den Strand Platja de Formentor, wo wir unser Auto parkten. Bis 19:00 Uhr war zum Leuchtturm nämlich Durchfahrtsverbot und wir starteten unsere Wanderung zu Fuß (eine Alternative wäre der kostenpflichtige Bus gewesen, der regelmäßig Touristen an die Spitze bringt. Kam für uns aber nicht in Frage). Recht naiv und leichtgläubig waren wir davon überzeugt, es rechtzeitig bis zum Leuchtturm zu schaffen. Nur leider ließen wir uns wieder von der Natur um uns herum ablenken:

Die Sonne ging immer schneller dem Horizont entgegen und ein Blick auf unsere Map sagte uns eindeutig, dass wir den Weg zu Fuß nicht mehr schaffen würden. Denn zu Fuß zurück, im Dunklen und ohne richtiges Licht? Nein, nein. Deswegen drehten wir wieder um und gingen zurück zum Auto… aber irgendwie war hier etwas faul. Immer mehr Autos kamen uns entgegen. Erst waren es fünf, dann zehn und irgendwann eine ganze Autoschlange. Und dann wurde uns bewusst: “Ach, ab 19:00 Uhr ist die Durchfahrt erlaubt!”

Aber warum brachen wir die Route ab?

Also legten wir einen Zahn zu, denn so hatten wir doch noch eine Chance, den Sonnenuntergang am Leuchtturm zu sehen. Doch die Ernüchterung kam ziemlich schnell…man hatte gefühlt einen Kilometer voraus den Blick auf eine ellenlange Schlange von Autos. Die Touristen fingen an, wild zu parken oder stiegen einfach auf der Straße aus. Sofort hatten wir keine Lust mehr auf den Leuchtturm – denn es wimmelte nur so von Menschen. Daher drehten wir wieder um (was hatten wir Glück, dass das auf dieser engen Straße überhaupt möglich war!) und fuhren fast den ganzen Weg zurück, bis wir eine freie Stelle für unser Auto erblickten und ganz fix parkten. Wir waren nun relativ weit weg vom Cap Formentor, aber dafür fast allein (nur eine Handvoll Leute hatten die selbe Idee). Und dieser Sonnenuntergang war einfach grandios!

Auf in den Westen – Alcudia und Es Trenc

Der Osten und Norden waren so gut es ging bereist (betrachtet man die Zeit, die wir hatten), sodass wir uns den Westen der Insel vornehmen konnten. Hier suchten wir uns die Altstadt Alcudia und den Strand Es Trenc aus.

Dass Alcudia ein beliebtes Reiseziel ist, kann ich nur bestätigen! Die Altstadt zog uns direkt in seinen Bann. Offene Türen und Fenster ließen spanischen Alltag erahnen und all die leeren Gassen förderten direkt die Entspannung.

Jetzt brauchten wir den Strand! Und da hatten wir uns den naturgeschützten Strand Es Trenc herausgesucht. Unser Ziel war auch hier der Sonnenuntergang und ein paar entspannte Stunden am Meer, weshalb wir fix ins Auto stiegen. Einmal wieder wurde uns bewusst, dass Flexibilität durch den Mietwagen und “Bed and breakfast” ein solch großer Vorteil ist! Wir waren auf keine Busse angewiesen und auch auf keine Halbpension, bei welcher wir zu einer bestimmten Uhrzeit wieder am Hotel sein mussten. Gut 90% der Leute am Strand schienen allerdings schon ein solches Paket gebucht zu haben, weshalb sich passend zum Sonnenuntergang der Strand immer mehr leerte. Jackpot!

Außerdem lohnt es sich, auch nach untergegangener Sonne noch einen Moment zu bleiben. Da hier einfach mit das schönste Licht auftreten kann. ♥

Naturwunder – die steinbrücke

Einen Spot habe ich mir vor unserem Mallorca Urlaub bereits herausgesucht: Puente Natural (oder auch mal Cova des Pont genannt) – eine Naturbrücke, die man zum Glück nur zu Fuß (oder per Boot) erreichen kann. Die Wanderung startete an der Cala Romantica. Eine gute Wegbeschreibung haben wir auf diesem Blog gefunden. Und da ich diese jetzt nicht abschreiben möchte, verweise ich gerne hier her. Ich zeige da lieber ein paar Fotos:

Diese Wanderung war wirklich richtig gut! Immer an der Steilküste entlang, das Meer stets an der Seite und ab und zu kreuzte mal eine Bergziege den Weg. Selten trifft man auf andere Menschen. Am Startpunkt, der Cala Romantica, dagegen wimmelt es nur wieder an Touristen, die Schulter an Schulter am Strand liegen. Da ziehen wir dann doch lieber eine aktive Wanderung vor, mit abkühlendem Bad in der Bucht Caló Blanc. Der Einstieg in das Wasser erscheint zunächst ein wenig gewöhnungsbedürftig, aber man sollte sich unbedingt trauen, von den Klippen in das glasklare Wasser mit extrem hohen Salzgehalt zu springen!

Ahoi Mallorca! Wir wechseln die Perspektive

Unser Urlaub geht langsam dem Ende zu und eine Sache hatten wir uns noch von Herzen gewünscht – einen Tag auf dem Meer. Daher fuhren wir wieder zum Port d’Andratx und liehen uns ein Boot über Thurm Yachting. Mit der Shiren 13 Sport ging es dann los, der Rucksack war voller Snacks und wir wollten einfach nur die Wellen spüren, ins Wasser springen und die Küste vom Wasser aus bestaunen. Und genau dieser Wunsch wurde uns auch erfüllt.

Und wisst ihr was das Beste ist? Auch wenn ihr keine Bootsführerschein-Lizenz führt, dürft ihr dieses Boot fahren. Bis 15 PS ist das nämlich ganz legal. Kleiner Tipp: Vergesst eure Bluetooth-Box nicht!

Unser Fazit

Meine ersten Bedenken, Mallorca sei viel zu überfüllt und man finde kaum Zeit für sich allein, wurden widerlegt. Diese Insel ist so viel mehr, als der eine Kilometer Ballermann. Zu gerne hätten wir noch eine Woche verlängert, um auch das Inselinnere noch besser kennenzulernen. Denn auch, wenn wir alle Himmelsrichtungen einmal abgefahren und bewandert haben, fehlt noch soooo viel! Vielleicht also auf ein Neues im kommenden Jahr…

#clickwithlove

2 Antworten auf „Mallorca – viel mehr als der Ballermann“

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